Sonntag, 6. März 2016

Stierkampf auf dem Vulkan

Eine Plaza de Toros auf der Inselgruppe der Azoren
erobert die Sozialen Netzwerke
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von Philip de Málaga


Es war Anfang Februar, als in den Sozialen Netzwerken Facebook, Twitter und Instagram ein Photo veröffentlicht worden ist mit dem Titel "Volcán de Toros" (Vulkan der Stiere). Auf dieser Aufnahme ist eine plaza de toros zu sehen, welche sich im Krater eines Vulkans auf der Insel Graciosa der Azorengruppe befindet. Bei den Usern kam das Photo an. Allein bei Facebook gab es zwischen aficionados und solchen die zu den toros keine Beziehung haben gleich in der ersten Woche ein "Gefällt mir". 




Ohne Frage, eine in der Welt einzigartige Lage für einen coso taurino. Ebenso einzigartig wäre ein mögliches Hinweisschild, welches ankündigt: "Wegen Aktivitäten des Vulkans muss das festejo taurino abgesagt werden."


Ein ohne Frage religiöser Ort. Allein schon der Name: Nosa Senhora da ajuda, der Berg unserer helfenden Jungfrau. Und so schmücken den Weg auf den 405 Meter hohen Vulkan verschiedene Kapellen, wo die toreros vor ihrem Auftritt im ruedo einkehren können um für ihre lidias zu beten. Und am Ende des Weges befindet sich ein Heiligtum der tauromaquia, die plaza de toros  oder wie die Einwohner es nennen der cráter de toros von Santa Cruz da Graciosa. Gleich einem Olymp des toreos.

Der Grundgedanke zur Konstruktion war einfach. Das Rund eines ruedos war schon vorgegeben. Der Boden flach und die Basis für die nach oben gehenden tendidos war auch schon vorhanden. So entstand die Idee, in der Wildheit der Natur die Wildheit einer corrida de toros zu präsentieren.  Und auch das ist noch eine Seltenheit. Die Gemeinde zählt gerade mal um die einhundert Einwohner und deren einmalige plaza verfügt über ein um ein vielfaches grösseres aforo.