von Philip de Málaga
Die Entscheidung über das Stierkampfverbot auf den Balearen
ist erst einmal verschoben worden
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Eigentlich sollten die toros auf der Inselgruppe der Balearen schon seit dem 1. Juni diesen Jahres verboten sein. Doch es kam anders. SfA hatte darüber ja schon in Kippt das neue Tierschutzgesetz auf Mallorca berichtet. Die internen Streitigkeiten zu diesem Thema spaltete die Regierung regelrecht in zwei Lager, so dass die Landesregierung der Balearen diese Tage bekannt gegeben hat, dass das neue Tierschutzgesetz erst im laufe des Septembers verabschiedet werden soll. Mit anderen Worten, in diesem Sommer sind festejos taurinos, seien es encierros, fiestas populares oder corridas de toros, auf Mallorca weiterhin erlaubt.
Hiermit will man nicht nur die innerparteilichen Zwiespältigkeit ein wenig beruhigen, sondern auch die Entschädigungszahlungen für die empresarios für den entstehenden Verlust, durch die abgesagten festejos taurinos, über mehrere hunderttausend Euro umgehen.
Somit steht der corrida de toros am kommenden Sonntag in Muro nichts mehr im Wege. Mit absolut moderaten entradas, zwischen zehn Euro für junge Menschen unter 25 Jahren und siebzig Euro für den guten Platz an der barrera im sombra, da kann sich die afición wirklich nicht beklagen. Zumal das cartel ja auch etwas zu bieten hat, wie unter anderem den maestro Paco Ureña, welchen SfA-Leser aus Und wieder Madrid kennen. Die gewaltigen 6 Toros 6 kommen von der ganadería de la Ramadería aus Salamanca, bringen ein Gewicht von 480 bis 515 auf die Wage, und sind schon am letzten Sonntag eingetroffen.
Die toros für die corrida am Sonntag sind auf Mallorca eingetroffen. |
In der plaza de toros von Muro ist es in diesem Jahr das zweite festejo taurino. Die Tradition der toros gibt es hier in diesem coso mit dem beindruckenden Namen La Monumental für 5.350 Zuschauer seit 1918, also knapp einhundert Jahre.