Freitag, 28. Juli 2017

Mallorca: 10.000 Besucher beim Stierkampf!




von Philip de Málaga


Den Balearen steht es verfassungsrechtlich nicht zu
die Stierkämpfe zu verbieten
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Obwohl die Balearenregierung beschlossen hat, die klassischen corridas zu verbieten und zu unblutigen kurzweiligen festejos taurinos zu degradieren, obwohl einige antitaurinos den ganzen Tag in Palma de Mallorca zu Protesten aufriefen, obwohl die antitauristas versuchten Besucher daran zu hindern, entradas an den taquillas zu kaufen, die aficionados de toros hielt es gestern nicht davon ab, ihrer afición nachzugehen, um gestern die corrida de toros im Coliseo Balear in Palma de Mallorca zu sehen. Die grosse Plaza de Toros füllte sich zu stolzen dos tercios de entrada
Mallorca: Die Plaza de Toros füllte sich zur corrida de toros (Foto: mundotoro)
Wenn sich die tendidos in einer nicht unbedingt taurinischen Zone dermassen füllen, an die 10.000 aficionados das Geschehen im ruedo verfolgen, dann kann man mit Sicherheit nicht von einer kleinen Randgruppe sprechen, welche sich für die mundo de los toros interessiert. Dafür sind es einfach zu viele. 

Palma de Mallorca schreit nach Freiheit, liesst man in den Medien. Wütend war man in den tendidos. Man beschneide hier die individuelle Freiheit einer Gemeinde. Ein Kollektiv der mundo taurino. Man muss Beleidigungen über sich ergehen lassen, nur weil man die corrida zu schätzen weiss. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt, und eigentlich ist es auch noch gar nichts entschieden. Mallorca ist nach wie vor weit entfernt von einem Verbot der toros, auch wenn es deutsche Medien vollkommen anders berichten. Die spanische Regierung hat schon angekündigt zu intervenieren. 

SfA hat folgende Meldung erhalten: "El Gobierno Central, ha presentado un recurso de inconstitucionalidad al Alto Tribunal, contra el Gobierno Balear, pues no puede dictar una ley prohibiendo los toros. Es competencia del GOBIERNO DE ESPAÑA." Eine klare Aussage! Den Balearen stehe es nicht zu in einen Machtkampf, in eine Rivalität mit der spanischen Zentral-Regierung in Madrid zu treten. Eine autonome Regierung sei nicht berechtigt die spanische Verfassung auszuhebeln. Auch in Katalonien dürfen keine festejos taurinos mehr verboten werden.
Zurück zur corrida nocturna gestern Abend. Denn das Publikum bekam etwas geboten. Es war vor allem der "Pirat", der matador de toros Juan José Padilla, der es verstand die vollen tendidos in einen wahren Rausch zu versetzen. Er war der Held der noche de toros. Ein Oreja und noch ein oreja plus zwei vueltas al ruedo waren seine Prämien. Während seinen zwei Ehrenrunden trug er in der einen Hand die nationale Fahne Spaniens und in der anderen eine Piratenflagge. Man denkt nach. Eine Anspielung? Zwingen die linken Politiker die aficionados de toros zu Piraten zu werden, nur weil sie ihr demokratisches Recht in Anspruch nehmen? Wird hier eine afición kriminalisiert, weil sie ein anerkanntes Kulturerbe, eine Tradition welche schon über Hunderte von Jahren besteht, verteidigt?
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27. Juli 2017 - 21:30 Uhr
Coliseo Balear in Palma de Mallorca
Toros der ganadería Marqués de Quintanar
Juan José Padilla: orejaoreja und zwei vueltas al ruedo, salida por la puerta grande
El Fandioreja und ovación
Sebastián Castellaovación und oreja