von Philip de Málaga
Auf den Balearen scheitert konsequent
ein Verbot von jeglichen Stierkampfveranstaltungen
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Auf Mallorca gibt es aktuell eine kleine Gruppe an taurinos. Aber es ist eine afición a los toros welche sich recht intensiv für die tauromaquia einsetzt. Und in der Hauptstadt Palma de Mallorca immerhin schon seit 1865.
Aber trotzdem versucht die Regierung der Balearen schon seit vielen Jahren ein jegliches festejo taurino zu unterbinden oder es zumindest zu einem Blut- und tötungsfreien festejo zu degradieren. Und selbst als im November 2015 (siehe SfA-Beitrag: Stierkampfverbot auf Mallorca) zu einer Zone antitaurina deklariert worden ist, fanden regelmässig festejos taurinos statt. Allein in Palma de Mallorca gab es im letzten Jahr gleich zwei corridas de toros zu sehen, wo grosse figuras wie Enrique Ponce, Talavante, José María Manzanares oder Juan José Padilla antraten. Und gerade am vergangenen 26. Juni dieses Jahres gab es die letzte Veranstaltung mit den toros in Muro (im Norden von Mallorca).
Und in diesem Jahr setzt die mundo taurino in der mallorquinischen Hauptstadt wieder einen richtig oben drauf und der sector antitaurino ist einfach nur immer noch schockiert. Denn wie im vergangenen Jahr gibt es erneut zwei corridas de toros im Coliseo Balear. Ein gewaltige Plaza de Toros aus dem Jahr 1929 für 14.424 Zuschauer. Viele deutsche TV-Zuschauer kennen diese Arena aus der Sendung "Wetten dass". Doch diesmal gibt es keine Wetten zu bestaunen, sondern toros:
Der Coliseo Balear, Die Plaza de Toros von Palma de Mallorca für knapp 15.000 Zuschauer wird sich wohl wieder für zwei corridas de toros fast komplett füllen. |
- 27. Juli 2017: Corrida de toros mit toros von der ganadería Marquez de Quintanar für die maestros den Piraten Juan José Padilla, "El Fandi" und den Franzosen Sebastián Castella.
- 4. August 2017: Corrida de toros mit toros von der ganadería Núñez de Tarifa für die maestros "Paquirri", Talavante und Cayetano.
Selbst die deutschen Medien auf der Insel gehen davon aus, dass sich der Coliseo Balear an diesen beiden Tagen extrem gut füllen wird. Vielleicht sogar einmal mit einem No hay billetes. Und zwar nicht nur mit der einheimischen afición sondern auch mit den spanischen Touristen.
Diese corridas de toros ärgern nicht nur die antitaurinos, sondern auch die Lokalpolitiker weil sie nicht in der Lage sind ihren Willen politisch und verfassungsrechtlich durchzusetzen. Eine Erklärung mag wohl auch daran liegen, dass Plaza de Toros, wie eben der Coliseo Balear sich vollkommen in privater Hand befinden. So finden auch im inneren der Insel immer wieder festejos taurinos statt, seien es capeas, novilladas, corridas de toros oder encierros.