… doch der Tod am Nachmittag muss noch warten!
José Tomás wurde in Mexiko lebensgefährlich verletzt. Viel wurde schon darüber geschrieben. Wer es nachlesen möchte kann dies gerne bei tauromaquia.de (Heute … 2010) tun. Dem brauch ich nicht mehr viel
hinzuzufügen.
Mir ist am Montag etwas anderes aufgefallen. Ging man zu einem Zeitungsstand konnte man feststellen dass wirklich ausnahmslos auf allen Titelseiten spanischer Tageszeitungen mit einem grossen Foto davon berichtet worden ist. Im Inneren folgten meist mehrseitige Artikel. Das hat es in dieser Form noch nicht gegeben.
Fernsehanstalten und Radiosender berichten regelmässig und im Stundenrhythmus wird das spanische Volk über den Gesundheitszustand des matadores de toros informiert.
Auch in den Tagen danach wird in den Medien mehrseitig berichtet und es werden Parallelen zu den toreros gezogen, die bei einer corrida de toros ihr Leben liessen, wie Joselito (1920), Manolete (1947), Paquirri (1984) oder El Yiyo (1985). Ganz nach dem Motto “Sterben für die Unsterblichkeit”. Doch “la mano de dios”, die Hand Gottes hatte andere Pläne. Denn der banderillero Diego Martínez war der eigentliche Held des Tages. Er presste, als der verwundete matador aus dem ruedo getragen wurde, seine Hand auf die Wunde um noch mehr Blutverlust zu verhindern, und nur deswegen hatte José Tomás überhaupt erst eine Chance zu überleben. Der Tod am Nachmittag muss also noch warten.
Selbst in der Weltpresse wird davon berichtet. Eher neutral oder mit Erstaunen, wie dieser Vorfall Spanien beschäftigt.
Und den Tod den Taurinos – zweiter Teil
Die Tierschutzverbände haben diese Nachricht eher mit Genugtuung aufgenommen. “Die Bestie” so wird José Tomás in antitaurinischen Kreisen genannt, hat es endlich erwischt. Und so können wir von Nathalie Dubois (Pro Tier) vernehmen, dass da sicher kein Mitleid aufkomme.
Es gibt aber auch Kommentare dazu, wie zum Beispiel bei SOS Galgos die irgendwie an den Beitrag Tod den Taurinos erinnern:
“Ich hoffe so sehr, dass dieser nichtsnutzige Torero stirbt !!!”
“B R A V O – für den Stier, leider gibt’s für ihn kein zweites Mal. Hoffe dass es irgendwann einem Kollegen gelingt, diesen primitiven Feigling final zur Strecke zu bringen.”
“Ich habe es mir angesehen und ich muss sagen ………………ich habe es genossen. … Lebenslängliche unerträgliche Schmerzen und dann wünsche ich ihm noch dass er Uralt werden soll!”
"Hoffentlich wird ihn bald ein Stier töten oder verkrüppeln."
Den taurinos wird von antitaurinos oft das Menschsein abgesprochen, doch sich am Tod oder Leiden eines Menschen zu erfreuen …