Dienstag, 31. Dezember 2013

Die schoensten faenas 2013

Hier die letzte Meldung von SfA in diesem Jahr: Das Portal mundotoro präsentiert die Videos der zehn schoensten faenas in diesem Jahr:



In diesem Sinne wünschen wir uns alle ein neues taurinisches Jahr, welches viele Neuigkeiten bringen wird. Neue toreros wie ein neues toreo. Die afición wartet darauf.

Willkommen in 2014



Wir bedanken uns vor allem für die zahlreichen Zuschriften vieler Leser, welche uns mit zeitgerechten und aktuellen Informationen versorgt haben. Vor allem aus Spanien, Deutschland, der Schweiz und den Vereinigten Staaten. Besonderer Dank auch an das Team von Dreamlex, die für die technische Umsetzung des Cossío en alemán, dem deutschsprachigen Lexikon des Stierkampfs zuständig sind. Dank auch an die Redaktion von mundotoro, die SfA mit Informationen und Bildmaterial versorgt. Die zahlreichen toreros, empresarios und ganaderos haben ebenfalls viel zum Erfolg von SfA beigetragen. Die zahlreichen spanischen aficionados sollen nicht unerwähnt bleiben. Muchas gracias a todos!

En el año 2014 seguiremos con nuestros valores:

DEDICACIÓN

ENTUSIASMO

PROFESIONALIDAD

HONRADEZ

y

AFICIÓN

Montag, 30. Dezember 2013

Kleine Statistische Übersicht für 2013




von Philip de Málaga


Hier ein paar Zahlen über die mundo de los toros in Spanien
____________________________________________________________

Spanien und der Stier, España und die toros, das gehört einfach zusammen. Nicht nur weil es jetzt zum Kulturerbe deklariert worden ist, sondern auch aus wirtschaftlicher Sicht. Zahlreiche taurinos sind regelrecht in diese mundo de los toros hineingeboren und viele verdienen damit ihr Einkommen um ihre Familien zu ernähren. 2013 traten in 418 plaza de toros 342 matadores und rejoneadores mit ihren cuadrillas an. Eine durchaus erstaunliche Erkenntnis, die 41 plaza de toros der 2. categoría wurden von weniger aufgesucht als die 8 cosos der 1. categoría. Das lässt sich wohl auch damit erklären, dass plazas wie Las Ventas in Madrid mit 62 und Sevilla wie Valencia mit je 22 festejos taurinos eine gute Vorlage geben. Dagegen hatten zum Beispiel plaza de toros der 2. categoría, also von Provinzhauptstädten, wie Ávila, Segovia, Mérida gerade mal eine corrida organisieren können.

Hier ein kleiner Überblick:


_______________________________________________________
Quellennachweis:
Estadística del portal mundotoro
Die Daten sind nach dem Grundgesetz 15/1999 geschützt



Top Novilleros 2013

Wer waren denn nun die besten novilleros in den ruedos der plaza de toros?
_________________________________________________________________________






von Philip de Málaga
(Fotos: mundotoroSfALa Tauromaquia)
_________________________________________________________________________

Als letztes werfen wir einen Blick auf die Gruppe der novilleros. Auch erscheinen zum Jahresende verschiedene Statistiken die aber eigentlich wenig über die wahrhaftige Wertigkeit eines novilleros aussagen. Da werden die Anzahl der corridas mit trofeos verknüpft und man kann vielleicht erahnen, ob es für den einen oder anderen torero eine gute temporada war oder nicht.

SfA geht diese Bewertung ein wenig anders an. Dabei ist es besonders interessant, wenn man die Zahlen der drei unterschiedlichen categorías der plaza de toros vergleicht. Die novilleros, die es verstehen vor grossem Publikum wie Las Ventas zu triumphieren, tuen sich in den kleineren plaza de toros der dritten Kategorie durchaus schwerer. Das liegt wohl auch darin, dass der Anspruch dieser kleineren Veranstaltungen mehr dem Vergnügen gewidmet zu sein scheint als der arte de torear.

In den nachfolgenden Listen werden lediglich novilleros genannt, die in diesem Jahr an mindestens sechs novillos gegenüberstanden. In Prozent wird die Wertigkeit der Trophäen wiedergeben, welche die novilleros in diesem Jahr mit ihren novillos erringen konnten. So hat man die Möglichkeit die Erfolgsquote der novilleros zu vergleichen und dementsprechend ein anderes Ranking zu erstellen.
________________________________________________

Beginnen wir mit der Königsklasse, also mit den plaza de toros der 1. categoría: Das sind MadridSevillaValenciaBilbaoZaragoza und seit zwei Jahren auch Málaga. Und vor allem hier erkennt man die Krise. Fast kaum novilladas wurden organisiert, man gab den grossen figuras den Vorrang, besonders deswegen um Kosten abzudecken. So kam es, dass in den meisten plaza de toros es nicht mehr als eine novillada gab.

Sie gehören zu den wenigen die ein wenig in den grossen plazas überzeugen konnten:
José GarridoBrandom Campos und César Valencia.
________________________________________________

Auch in den 42 plaza de toros in den Provinzhauptstädten gab es kaum novilladas zu sehen.

Erfolgreich in den Hauptstädten der Provinzen:
Posasda de MaravillasJosé Garrido und Román

________________________________________________

Kommen wir nun zu den restlichen plaza de toros, der 3. categoría. Wohl derzeit die einzigen wahren ruedos für novilleros, wo auch dementsprechend novilladas organisiert worden sind. 144 novilleros gaben sich dort ein Stelldichein.

Die Grossen in den kleinen plaza de toros.
José Garrido, Borja Álvarez und Javier de Prado

Sonntag, 29. Dezember 2013

Aprilscherz im Dezember




von Philip de Málaga


Doch noch keine Programme für Valencia
______________________________________________________________

Wie das Internetportal Burladero verkündete handelte es sich bei der Einstellung der carteles für Las Fallas 2014 um eine Art Aprilscherz im Dezember. Wie die empresa aus Valencia verkündete gäbe es definitiv noch keine Aufstellung welche toreros mit welchen toros antreten werden. Die Illusion von tausenden von aficionados wurde zerstört.

Also doch nicht!


Top Rejoneadores 2013

Wer waren denn nun die besten Reiter in den ruedos der plaza de toros?
_________________________________________________________________________






von Philip de Málaga
(Fotos: mundotoroSfALa Tauromaquia)
_________________________________________________________________________


Immer zum Jahresende erscheinen verschiedene Statistiken die aber eigentlich wenig über die wahrhaftige Wertigkeit eines rejoneadores vermitteln. Da werden die Anzahl der rejoneos mit trofeos verknüpft und man kann vielleicht erahnen, ob es für den einen oder anderen rejoneador eine gute temporada war oder nicht.

SfA geht diese Bewertung ein wenig anders an. Dabei ist es besonders interessant, wenn man die Zahlen der drei unterschiedlichen categorías der plaza de toros vergleicht. Die rejoneadores, die es verstehen vor grossem Publikum wie Las Ventas zu triumphieren, tuen sich in den kleineren plaza de toros der dritten Kategorie durchaus schwerer. Das liegt wohl auch darin, dass der Anspruch dieser kleineren Veranstaltungen mehr dem Vergnügen gewidmet zu sein scheint als der arte de torear.

In den nachfolgenden Listen werden in Prozent die Wertigkeit der Trophäen wiedergeben, welche die rejoneadores in diesem Jahr mit ihren toros erringen konnten. So hat man die Möglichkeit die Erfolgsquote der rejoneadores zu vergleichen und dementsprechend ein anderes Ranking zu erstellen.
________________________________________________

Beginnen wir mit der Königsklasse, der Bundesliga unter dem toreo. Also mit den plaza de toros der 1. categoría: Das sind MadridSevillaValenciaBilbaoZaragoza und seit zwei Jahren auch Málaga.

Die drei Besten unter den rejoneadores
Diego Ventura, Pablo Hermosa de Mendoza und Andy Cartagena
Nur einem einzigen rejoneador ist es gelungen mehr trofeos zu erlangen als toros. Dem 1982 in Lissabon geborenen Diego Espíritu Santo Ventura. Seine alternativa hatte er 1998 und seit seinem Erfolg 2003 in der Real Maestranza de Sevilla (Puerta del Principe) gehört er zur Elite.


________________________________________________

Es folgt die zweite Kategorie, dabei handelt es sich um die 42 plaza de toros in den Provinzhauptstädten.

Sie waren vor allem in den Provinzhauptstädten erfolgreich:
Leonardo Hernández, Diego Ventura und Andrés Romero

________________________________________________

Alle restlichen plaza de toros gehören zur 3. categoría. Besonders auffallend, das Publikum ist hier, wie bei den matadores recht spendabel mit der Vergabe von trofeos. Was nicht unbedingt für eine schlechtere Qualität stehen muss. Zum Beispiel die Real Maestranza de Ronda, ohne Frage einer der taurinischen Highlights, fast jedes Jahr ist auch nur eine plaza der 3. categoría.

Andrés Romero, Raul Martín Burgos und Diego Ventura


________________________________________________

Natürlich kann man auch alle drei categorías zusammenfassen. Dadurch entsteht aber ein leicht verfälschtes Bild. Denn nicht wenige rejoneadores denen es gelingt in dörflichen Gemeinden eine Menge trofeos zu sammeln, haben in den grossen plaza de toros vor einem fachkundigen Publikum kaum eine Chance.

Die drei Besten im Gesamtranking:
Raúl Martín Burgos, Andrés Romero und Diego Ventura

Nur zwei rejoneadores haben in dieser temporada mehr als einhundert toros vor sich gehabt. Diego Ventura (105) und Pablo Hermoso de Mendoza (163). Der Durchschnitt bei den rejoneadores lag zwischen 40 und 50 toros.

Samstag, 28. Dezember 2013

José Tomás, El Soro und Espartaco in Valencia?




von Philip de Málaga


Die maestros vergangener Zeiten wollen es in Valencia noch einmal zeigen
__________________________________________________________________

Die temporada 2014 scheint mit einem cartel zu beginnen was es in sich hat. Valencia ist schon immer wichtig für die kommende temporada gewesen, können doch dort die toreros zeigen, in welcher Form sie sich befinden. Doch dieses Jahr kommen neben den Anwärtern auch jene maestros zu Werke, wovon die afición nur träumen kann. 

Die grossen maestros betreten wieder die Bühne:
El Soro, Espartaco und José Tomás.
(Fotos: mundotoro)
Die empresa kann sich bei einem solchen cartel freuen. Abonos werden sicherlich zahlreich verkauft. Drei grosse maestros werden erwartet und das Highlight mit Sicherheit das mano a mano am 19. März zwischen Enrique Ponce und José Tomás. Auch die Rückkehr des Lokalmatador El Soro wird vor allem in Valencia viel Gefallen finden. Ebenfalls auf dem cartel findet man das Armanimodell Cayetano und den ebenfalls aus Valencia stammenden Vicente Barrera

Keine Frage, der empresario Simón Casas hat mehr als nur eine ziemlich gute Arbeit abgelegt. Man kann gespannt sein, was die temporada noch weiter bieten wird.

Morante in Ronda




von Philip de Málaga


Beste Foto des Jahres?
_____________________________________________________________

Natürlich bieten die corrida de toros eine Menge Motive für einen jeden Photographen. Und so versucht man nun im Portal mundotoro die wichtigsten Momente des toreos im Jahr 2013 festzuhalten. Mit Sicherheit wird das geradezu sensationelle Setzen der banderillas durch den matador de toros Morante de la Puebla bei der corrida goyesca in der Real Maestranza de Ronda zu den Favoriten zählen.

(Foto: mundotoro)

El Puyazo, das erste Drittel mit der Lanze

Text von Brian Harding und Photographien entnommen aus La Divisa, 
Club Taurino of London, Number 215 - November/December 2013, S. 59-60
___________________________________________________________




Übersetzung von Dr. Andreas Krumbein


Eine der Freuden, die einem das Beiwohnen der feria de San Isidro oder der feria de Otoño in Madrid beschert, ist, dass man ein Exemplar von La Voz de la Afición erhalten kann, einer kostenlosen Zeitschrift, die zu den Zeiten beider ferias veröffentlicht und von der Asociación EL TORO de Madrid (http://www.eltoro.org/) an Angehörige des Publikums verteilt wird, wenn sie die plaza betreten. Diese angesehene peña ist einem ein Begriff wegen ihrer „schwarzen“ und „weißen“ Listen von ganaderías, und während der Wintermonate wird von ihr eine Reihe von tertulias abgehalten. Ihre Aussage ist klar: Ohne einen vollständigen toro bravo, gibt es keine fiesta. (Siehe ihr Ansteckzeichen.)
Die Aktivitäten zur Verteidigung der fiesta durch Angehörige der asociación sind zahlreich und über einige davon wird in ihrer Zeitschrift berichtet. Ein anderer Gesichtspunkt ihrer Ziele jedoch wird in denjenigen Artikeln zur Sprache gebracht, in denen eine Meinung darüber wiedergegeben wird, was heutzutage in der fiesta richtig und falsch ist; sie demonstrieren den Drang dem aficionado aufzuzeigen, welche Erwartungen er rechtmässigerweise stellen kann.

In der letzten Ausgabe ihrer Zeitschrift (Nr. 43) findet sich eine Erklärung von Javier Salamanca, einem Mitglied der asociación, zur suerte de varas, und warum es wichtig ist, Qualitätsansprüche daran, wie der picador seine Aufgabe ausführt, zu stellen. Die Wichtigkeit dessen, was man mit der pica tut, wird von vielen im Publikum einer corrida missverstanden: Obwohl ihre Kenntnis des reglamento sehr begrenzt ist oder sie überhaupt keine Kenntnis davon haben, hat ein großer Teil von ihnen das Bedürfnis gegen eine übermäßige Züchtigung zu protestieren, egal wie die Umstände sind. Manchmal sind sie gerechtfertigt, allerdings gibt es in diesem Zusammenhang etwas mehr zu betrachten.
Sr. Salamanca macht klar, was im reglamento bezüglich des puyazo niedergeschrieben steht, und warum es wichtig ist, diese Regeln einzuhalten. Mitglieder des Club Taurino of London haben natürlich den Vorzug, ihre englischsprachigen Ausgaben des reglamento zu jedweder Gelegenheit konsultieren zu können, und haben deshalb ein besseres Verständnis davon als der durchschnittliche Zuschauer im Publikum.
Die Darstellungen sprechen für sich selbst: Das reglamento legt fest, dass der Stier nur in den morillo, den Muskelhöcker zwischen Kopf und cruz, den Widerrist, gestochen werden sollte. An jeder anderen Stelle ist es falsch und fügt dem Stier Schaden zu, und zwar in folgender Weise:
  1. Ein puyazo in die Schulter kann zum lahmen führen.
  2. Ein puyazo zu weit hinten und zu tief unten wird die Lungen in Mitleidenschaft ziehen und kann sogar die Pleura (dt.: Brust- oder Lungenfell), die Höhlung, die die Lungen enthält, durchlöchern.
  3. Ein puyazo tief unten entlang des Widerrists (cruz) beschädigt die Muskelstruktur und kann verursachen, dass der Stier aufgrund geschwächter Vorderbeine strauchelt.
  4. Ein puyazo hinter dem Widerrist kann die Wirbelsäule beschädigen und die Angriffskraft des Stieres in Mitleidenschaft ziehen.
  5. Ein puyazo in den Widerrist birgt das Risiko, dass Knochen und in dieser empfindlichen Gegend liegende Blutgefäße und Nervengewebe beschädigt werden. In einer früheren Form des reglamento war es ausdrücklich verboten in den Widerrist zu stechen und jedem picador, der einer solchen Ausführung für schuldig befunden wurde, drohte eine Geldstrafe und er konnte sogar einer Freiheitsstrafe unterworfen werden.
(Dies ist eine ernsthafte Auslassung aus dem modernen reglamento, oder nicht?)

Sr. Salamanca beschließt seinen Text mit dem Hinweis, dass Post-Mortem-Untersuchungen gezeigt haben, dass in nur 5% der Fälle der Stich korrekterweise in den morillo gesetzt wurde. Er schreibt, dass es keine Entschuldigung für den picador gebe, wenn dieser seinen puyazo nicht schnell korrigiere oder ganz vom Körper wegnehme, wenn eine unglückliche Bewegung im Moment des Zusammentreffens einen der oben aufgeführten Fehler verursacht.
Sr. Salamanca wagt eine Erklärung auf die immer wieder gestellte Frage: Wozu gibt es das stechen mit der pica? „Die korrekte Positionierung ist in den morillo oder cerviguillo, präziser in Richtung des hinteren Teiles des morillo, dort wo er nach unten abfällt, in Richtung des ‚hoyo de las agujas’. Ein puyazo in den morillo zieht den Angriff des Stieres nicht ernsthaft in Mitleidenschaft und er führt zu einem gewissen Mass an Unterwerfung, denn, wenn die Muskeln, die das Heben des Kopfes kontrollieren, geschwächt werden, ist es für den Stier leichter den Knopf zu senken.
Er erwähnt nicht, dass es dem Stier außerdem die Gelegenheit gibt, seine Stärke, seine bravura und seinen Einsatzwillen zu demonstrieren, was, wie ich behaupte, der Fall ist.
Und ich würde hinzufügen, dass zu den wenigen Gelegenheiten, in denen wir einen picador sehen, wie er die puya korrekt platziert, und zwar in den morillo, wir ihm applaudieren und unsere Anerkennung und Zustimmung zeigen sollten. Übermäßige Züchtigung ist eine andere Sache und kann grundsätzlich dem matadores und seinen Anweisungen vorgeworfen werden.

Freitag, 27. Dezember 2013

Toreros sind wie Opernsänger




von Ernest Hemingway



"Der Stierkampf ist ein ausserordentlich gefährlicher Beruf. 
Unter sechzehn corridas die ich sah, gab es nur zwei, 
bei denen niemand ernsthaft verletzt worden ist. 
Auf der anderen Seite ist es ein Beruf, 
bei dem man viel Geld verdienen kann. 
Die wirklich bekannten matadores sind wie Opernsänger, 
nur mit dem Risiko getötet zu werden, 
wenn sie das hohe "C" nicht treffen. 
Keiner darf sich dem toro anders nähern als von vorne.  
Genau das macht die Sache gefährlich."

_____________________________________________________________________
Quellennachweis:
By-Line: Ernest Hemingway. Selected Articles and Dispatches of Four Decades.
Charles Scribner`s Sons, New York, 1967

Donnerstag, 26. Dezember 2013

Das Programm von Sevilla 2014




von Colin Ernst


Die voraussichtlichen Kombinationen 
für April 2014 in Sevilla wurde bekanntgegeben
_________________________________________________________________

In den letzten Wochen gab es einige Turbulenzen, betreffend die Real Maestranza de Sevilla. Talavante, El Juli, Morante und Perera lehnen es ab unter der Order des empresarios Pages anzutreten. Ein herber Verlust, der für den aficionado einige Fragen aufwirft. Kaufe ich einen abono, oder nicht. Oder kaufe ich mir eine Einzelkarte, und wenn ja, für welche corrida? Nun gab der empresario die ganaderías bekannt, welche zur Feria de Abril präsent sein werden: Juan Pedro Domecq, Miura, San Mateo y San Pelayo, Daniel Ruiz, Victorino Martín, Montalvo, Victoriano del Río, Jandilla, Fermín Bohórquez, Torrestrella, Garcigrande, El Pilar und Fuente Ymbro. Schauen wir uns die Details mal genauer an: Es sind 13 corridas, eine der Miura, eine der Albaserradas von Victorino Martin. Dann noch zwei der Blutlinie Murube (San Mateo - San Pelayo und Fermín Bohórquez). Bohórquez für das rejoneo. Bleibt die Mehrheit für die Züchtungen, mit Relation zur Zucht von Domecq. Nicht das diese ganaderías schlechtere Stiere züchten, aber ein bisschen mehr Terrain gebührt jenen encastes die von Aussterben bedroht sind. Ich vermisse Ceba Gago, Prieto de la Cal, und Samuel Flores. Aber nun ist es so wie es ist, widmen wir uns den toreros, die bei dieser feria antreten könnten. Jeder sollte, in Abwesenheit der figuras eine Chance haben. Ich habe schwer über diesem cartel gebrütet und bin gespannt, was der empresario am Ende präsentiert. Mit den Juan Pedros von Domecq würde ich gerne sehen: David Mora, Sebastián Castella und Gomez de Pilar.

(In dicken Buchstaben die ganaderías, kursiv die toreros)

Miuras: Padilla , Paulita, Iván Fandiño
San Mateo y San Pelayo: (Wäre als novillada interessant) Román, José Garrido, Álvaro Sanlúcar
Daniel Ruiz: Enrique Ponce, David Galvan, Daniel Luque
Victorino Martin: Enrique Ponce, Juan José Padilla, El Cid
Montalvo:(könnte eine novillada stellen) Juan Miguel Ortega, Lama de Gongora, Mazzantini
Victoriano del Rio: Paulita, Escribano, Nazaré
Jandilla: El Fandi, El Cordobés, José Antonio Blanco
Bohórquez: (rejoneo) Hermoso de Mendoza, Andy Cartagena und Joao Mora
Torrestrella: Juan Leal, Juan Bautista, Fernando Cruz
Garcigrande: Finito de Córdoba, Angel Puerta, Sánchez Vara
El Pilar: Curo Diaz, Caro Gil, Luis Bolivar
Fuente Ymbro: Fernando Adrian, Joselillo, Esau Fernández


Ich habe zwei Abende über diese cartel gebrütet und so ganz glücklich bin ich noch nicht. Wenn ein Wunder geschehen würde und man José Tomás in einem cartel platzieren könnte - die feria wäre ein Erfolg. Ich habe mir Mühe gegeben in fast jeder corridas, ein weniger bekanntes Gesicht unter zu bringen. Man glaubt nicht, wie schwer das ist. Bei den Victorinos erlaubte ich mir den Luxus, mir drei "Spezialisten", zu leisten. Aber einen empresario leiten andere Gedanken und wenn es meine plaza wäre, ich würde mindestens eine novillada und eine corrida mixta hinzufügen. Die novillada als Debüt für drei junge Talente und die corrida mixta mit Diego Ventura, Javier Castaño und Morenito de Aranda füllen. Wer sich bei diesem "Spiel" die Mühe macht, sorgfältig ab zu wägen, wer mit wem, und wie viel Zuschauer sind dabei zu erwarten, hat bestimmt einen ganzen Tag mit der Auswahl zu tun, denn ein cartel mit figuras ist teuer. Alles ist eine Frage des Geldes, auch für den empresario Pages, der jetzt zwar weiss, was die toros kosten, aber bestimmt schlaflose Weihnachten mit dem cartel unter dem Kopfkissen zugebracht hat. Auf das Ergebnis bin ich mehr als gespannt.

Mittwoch, 25. Dezember 2013

Top Toreros 2013

Wer waren denn nun die Besten in den ruedos der plaza de toros?
_________________________________________________________________________






von Philip de Málaga
(Fotos: mundotoro, SfA, La Tauromaquia)
_________________________________________________________________________

Immer zum Jahresende erscheinen verschiedene Statistiken die aber eigentlich wenig über die wahrhaftige Wertigkeit eines matadores vermitteln. Da werden die Anzahl der corridas mit trofeos verknüpft und man kann vielleicht erahnen, ob es für den einen oder anderen torero eine gute temporada war oder nicht.

SfA geht diese Bewertung ein wenig anders an. Dabei ist es besonders interessant, wenn man die Zahlen der drei unterschiedlichen categorías der plaza de toros vergleicht. Die maestros, die es verstehen vor grossem Publikum wie Las Ventas zu triumphieren, tuen sich in den kleineren plaza de toros der dritten Kategorie durchaus schwerer. Das liegt wohl auch darin, dass der Anspruch dieser kleineren Veranstaltungen mehr dem Vergnügen gewidmet zu sein scheint als der arte de torear.

In den nachfolgenden Listen werden lediglich matadores de toros genannt, die in diesem Jahr an mindestens zehn corridas de toros mit je zwei toros teilgenommen haben. In Prozent wird die Wertigkeit der Trophäen wiedergeben, welche die matadores in diesem Jahr mit ihren toros erringen konnten. So hat man die Möglichkeit die Erfolgsquote der toreros zu vergleichen und dementsprechend ein anderes Ranking zu erstellen.
________________________________________________

Beginnen wir mit der Königsklasse, der Bundesliga unter dem toreo. Also mit den plaza de toros der 1. categoría: Das sind Madrid, Sevilla, Valencia, Bilbao, Zaragoza und seit zwei Jahren auch Málaga. Sie müssen pro Jahr mindestens 15 festejos taurinos und davon mindestens 10 corridas de toros organisieren. Allerdings in Zeiten der Krise wurde es einigen empresas genehmigt die Zahl der festejos taurinos ein wenig herunterzufahren um zum einen die Qualität zu steigern und zum anderen die Kosten abzudecken.

Dir Creme de la Creme unter den matadores de toros:
Die Top Drei der ersten categoríaEl Juli, Juan José Padilla und Iván Fandiño
Nur drei matadores de toros ist es gelungen in den ersten plaza de toros mehr als 40 Prozent an trofeos zu erlangen. Das liegt sicherlich auch daran, dass das Publikum in cosos der 1. categoría wohl auch weitaus anspruchsvoller ist, und in der Regel über ein bestimmtes Wissen über den toreo verfügen.


________________________________________________

Es folgt die zweite Kategorie, dabei handelt es sich um die 42 plaza de toros in den Provinzhauptstädten.

In den Provinzhauptstädten gehören sie zu den top drei triunfadores:
Die matadores de toros El Fandi, El Juli und El Cordobés.
In den Provinzhauptstädten scheint es einfacher zu sein an orejas zu kommen. Man kann es sehr gut am Beispiel des maestros El Juli erkennen. Während er in der 1. categoría zu 48 Prozent erfolgreich war, gelang es ihm in der 2. categoría zu 81 Prozent.


________________________________________________

Alle restlichen plaza de toros gehören zur 3. categoría. Besonders auffallend, das Publikum ist hier recht spendabel mit der Vergabe von trofeos. Was nicht unbedingt für eine schlechtere Qualität stehen muss. Zum Beispiel die Real Maestranza de Ronda, ohne Frage einer der taurinischen Highlights, fast jedes Jahr ist auch nur eine plaza der 3. categoría.

In den kleinen plaza gehören sie zu den Grossen:
Die matadores de toros El Fandi, Sánchez Vara und El Cordobés.


________________________________________________

Natürlich kann man auch alle drei categorías zusammenfassen. Dadurch entsteht aber ein leicht verfälschtes Bild. Denn nicht wenige toreros denen es gelingt in dörflichen Gemeinden eine Menge trofeos zu sammeln, haben in den grossen plaza de toros vor einem fachkundigen Publikum kaum eine Chance.

Sie führen zwar das Gesamtranking an, gehören aber nicht zur Formel 1:
Die matadores de toros Sánchez Vera, Victor Puerto und David Galán.


Nur zwei toreros haben sich in dieser temporada mehr als einhundert toros gegenüber gestellt. Der maestro El Fandi (128) und der Pirat Juan José Padilla (117).

Wirft man einen genauen Blick auf die Zahlen und vergleicht, dann kann man feststellen, dass es eigentlich nur einen matador de toros gibt, der es versteht gleichzeitig in allen drei categorías zu überzeugen: Julián López Escobar "El Juli". An zweiter Stelle ist sicherlich der Pirat zu nennen, Juan José Padilla.