von Colin Ernst
Die corrida gestern in Zaragoza, zu Ehren der Jungfrau von Pilar, wäre nicht unbedingt erwähnenswert, wenn dort nicht ein Part stattgefunden hätte, von dem ich annahm, das er zu längst vergangenen Zeiten angehört.
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Aber zunächst, zum Wesentlichen, dem resultado, dem Ergebnis. Ganadería Nuñez de Cuvillo und toros von Parladé. Keine Sternstunde, was die Nuñez Stiere angeht, einer ging zurück in den corral… Parladé hatte als Ersatz etwas zu bieten, da hätte Ivan Fandiño Trophäen sammeln können, aber sein Gebrauch mit den aceros war nicht dem entsprechend. Auch Padilla konnte nichts verrichten, genauso wie El Cid, weder toros noch toreros hatten einen guten Tag.
Der einzige torero der an diesem tarde zumindest ein wenig bieten konnte: Iván Fandiño |
Was aber war das Außergewöhnliche an dieser, etwas schalen, corrida? Banderillas negras! Was hat es damit auf sich? Banderillas negras oder auch der castigo genannt, werden vom Präsidenten „verordnet“, angefordert, wenn sich ein Stier beharrlich weigert, dem picador gegenüber zu treten. Er geht also gar nicht ans Pferd. Da kann der arme torero sich gewissermaßen auf den Kopf stellen, er bekommt ihn selbst mit Tricks nicht dorthin. Das aufgebrachte Publikum hat gesehen, das der Stier sich nur zur eigenen Verteidigung stellt, nämlich mit dem Rücken zur Bande, und da will er bleiben und sich verteidigen – eigentlich clever. Aber es hat wenig mit trapio oder bravura zu tun. Also bekommt er eine Ersatzbehandlung, statt der pica des picadores die banderillas negras. Diese sind doppelt so lang wie die herkömmlichen banderillas und sollen die pica ersetzen. Diese Aufgabe ist extrem gefährlich für den banderillero, denn selten, fast nie kommen sie zum Einsatz. Und er muss ganz nah an den störrischen, unkontrollierten toro heran. Diesmal wurden die pares negros sehr gut gesetzt. Der Effekt blieb nicht aus, der Stier war so wütend, das er seinen angestammten Platz an der Bande verliess und am Ende eine faena zuließ. Würden manche Züchter mehr auf trapio züchten, denn auf humildad (Demut), dann kämen die, von mir totgeglaubten banderillas negras gar nicht zum Einsatz.
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Zaragoza
Plaza de toros der 1ª categoría
Knapp 7.000 Zuschauer
Ganaderías: Nuñez de Cuvillo und Parladé
Für die maestros:
Iván Fandiño - vuelta al ruedo und silencio