von Ursula Herzog
& Philip de Málaga
Erfreuliche Zahlen der novilladas sin picadores beim französischem Nachbarn
Man sollte die mundo de los toros ruhig etwas langzeitiger betrachten
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Wie die französische Wochenzeitschrift Semana Grande in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet, hat die Zahl der novilladas sin picadores in den letzten zwanzig Jahren um 260 Prozent zugenommen. Eine wohl beeindruckende Statistik. Fanden im Jahr 1993 in den französischen plaza de toros gerade mal 12 festejos sin picadores statt, so waren es in diesem Jahr 2013, in 36 plazas, darunter auch in der bekannten Arénes de Nîmes stolze 43 novilladas sin picadores.
Jeder torero träumt davon in der Arènes de Nîmes zu triumphieren
Über eine andere Sichtweise
Vielleicht sollte man mal wirklich beginnen die Statistiken etwas langzeitiger zu betrachten bzw. zu bewerten und nicht nur die letzten fünf Jahre. Zum Beispiel, zu Zeiten Ernest Hemingways, so in den 30ger sprich 40ger Jahren, wo seine Besteller "Fiesta" und "Tod am Nachmittag" erschienen sind, da denkt ein jeder an Pamplona und schliesst daraus, das war die grosse Zeit der toros. War sie es zumindest statistisch gesehen wirklich? Ein Trugschluss. Denn in den 30ger Jahren zählte man in Spanien gerade um die 200 corridas de toros und derzeit finden an die 1.000 corridas de toros statt. Man kann sagen immerhin 400 Prozent mehr. Auch zu Zeiten der grossen wie bekannten matadores de toros wie Manolete, Antonio Ordoñez, Luis Miguel Dominguín oder eines Antonio Bienvenida, und hier reden wir von dem zweiten Drittel des letzten Jahrhunderts, die Zahl der corridas von damals war ebenfalls weit davon entfernt, wo wir uns heute befinden.