Dienstag, 28. Januar 2014

Ein guter Torero zu sein . . .

. . . will erst einmal erlernt werden!
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von Philip de Málaga


Um ein erfolgreicher matador de toros zu werden bedarf es einer recht langen Vorbereitungszeit. Dabei gilt es nicht nur die Techniken des toreo mit muleta, capa und vielleicht auch mit banderillas theoretisch wie praktisch zu erlernen, sondern es ist von viel grösserer Bedeutung die toros selbst zu verstehen. Sie lesen zu können heisst es im Fachjargon. Zu begreifen warum sie so agieren, wo liegen ihre Stärken und ihre Schwächen. Der toro ist keine berechenbare Maschine sondern ein Lebewesen mit einer persönlichen Note. Nicht selten unkalkulierbar und manchmal verschlossen in der querencia, jene Zone wo sich ein toro zurückzieht und gar nicht daran denkt anzugreifen. Doch dann gibt es jene mit viel embestida, dem Wunsch stets den Aufforderungen des matadores zu folgen, temple zu demonstrieren, und wird dieses zum Dauerzustand ist das indulto, die Glück bringende Begnadigung nicht fern.

Enrique Ponce mit einem indulto (Foto: mundotoro)
Es dauert viele Jahre, bis ein matador jene Reife erreicht hat. Nicht selten liegen zahlreiche Momente des Schreckens auf dem Weg, begleitet von nicht wenigen cornadas. Aber gerade jene gefährlichen Augenblicke sind es, welche den angehenden matador reifen lassen und nicht zuletzt seinen wahren Mut aufzeigen. Torero zu werden geht eben nicht von heute auf morgen. Aber am Ziel angekommen, wie zum Beispiel der maestro Enrique Ponce, dann wird man verstehen, was es bedeutet den toro kennen und verstehen zu lernen. Momente wenn der duende die tendidos erreicht.

Und auf der anderen Seite, welch ein Drama mit anzusehen, einen toro bravo mit viel embestida wie allem Talent zum temple mitzuerleben, um resigniert festzustellen dass der matador hätte doch besser einen anderen Beruf wählen sollen.