Mit dem neuen Jahr beginnt SfA auch eine neue Serie mit dem Titel "Die Kunst mit den Stieren zu torieren", "El arte de torear", in der vor allem die Manöver der toreros, sei es mit der capa, der muleta oder den banderillas vorgestellt werden sollen. Wie sind diese suertes entstanden, was ist deren Geschichte und worauf sollte man achten? Welche matadores beherrschen diese. Viele Fragen und wir versuchen den Antworten nachzugehen. Colin Ernst macht heute den Anfang.
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Antonio Reverte mit einer revertina (Zeichnung: Toros y Toreros) |
Aber sehen wir heute wirklich viele verschiedene pases, oder verliert das toreo, Dank des Perfektionismus an Individualität? Dank Joselito, Morante de la Puebla, José Tomás und Enrique Ponce, hat man eine reichhaltige Basis des althergebrachten. Aber einige suertes sieht man heute gar nicht mehr. Einer davon ist der recorte capote al brazo, auch revertina, genannt. Antonio Reverte, torero aus der Provinz Sevilla, der "Erfinder", war nicht unbedingt, bekannt für sein toreo. Seine Manöver aber, mit der capa über dem Unterarm gehängt, die Füße in den Sand der plaza genagelt, den Stier empfangend und dirigierend, fand Gefallen in den Augen der aficionados. War ein toro mit trapio und bravura gesegnet, wiederholte er diese pases bis zu sieben, acht Mal. Bei jedem Mal wurde die viaje del toro kürzer und kürzer, bis der Stier wie festgewachsen stehen blieb. Auch der matador de toros Frascuelo (1842 bis 1898) soll diese suerte einmal bei einem quite benutzt haben.
Das Ende einer Serie von revertinas des matadores de toros Antonio Reverte |