Donnerstag, 23. Juli 2015

Mit den Augen Hemingways




von Ernest Hemingway

Der letzte Beitrag bei SfA mit dem Titel Wenn Nicht-Spanier über Stierkampf sprechen sorgte für Einträge im Gästebuch. Auch einige nette Mails erreichten uns. Vielen Dank dafür.

Und wo wir über Ausländer schreiben, welche über die mundo de los toros berichten, sollten die Worte des amerikanischen Schriftstellers Ernest Hemingway, dem ausländischen Pionier zu diesem Thema nicht fehlen: 

Mit den Augen eines Hemingway gesehen und für wahr empfunden.
"Ich nehme an, dass sich die gesamte mundo de los toros vom modernen moralischen Standpunkt, dass heisst vom christlichen Standpunkt, nicht so einfach verteidigen lässt; er ist bestimmt sehr grausam; er ist voller provozierter oder unerwarteter Gefahr, der Tod ist stets gegenwärtig, und ich will jetzt auch nicht versuchen, die toros zu rechtfertigen, sondern die Dinge einfach nur ehrlich erzählen, die ich für wahr befunden habe. Um dies zu tun, muss ich ganz freimütig sein, oder wenigstens versuchen, und wenn die Leser, die dies hier lesen, mit Abscheu feststellen, dass es von jemandem geschrieben ist, dem das Feingefühl des Lesers abgeht, so kann ich nur unterstellen, dass dies wahr sein mag. Aber wer auch immer diesen text hier liest, kann ein solches Urteil nur dann mit Ehrlichkeit abgegeben, wenn er die Geschehnisse, von denen hier die Rede ist, gesehen hat und wirklich weiss, wie seine Reaktion auf sie sein würde."

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Quellennachweis:

Death in the Afternoon, Ernest Hemingway, Charles Scribner`s Sons, New York, 1932