Dienstag, 11. August 2015

Und wieder wenn es an die Kinder geht ...





von Volkmar Gärtner


Vorwort von SfA

Die verschiedenen Auftritte des antitaurinismo, aktive wie verbale, sorgten nicht nur bei den taurinos für Betroffenheit, auch Personen fernab der mundo de los toros zeigten sich erstaunt bis entrüstet. Nach dem SfA-BeitragGuterTaurino, toter Taurinoerhält SfA fast täglich Post zu diesem Thema. So auch heute aus Norddeutschland, jemand, der in seinem Leben noch keinen festejo taurino beigewohnt hat, der sein Mail auch teilweise im Gästebuch unterbrachte. Mit seiner Genehmigung veröffentlichen wir es hiermit auszugsweise, das Thema betreffend:

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„... Mir ist aufgefallen, dass fast alle Bereiche wie Kultur, Gesellschaft, Wirtschaft und Politik in das Thema Stierkampf integriert sind. Der Stierkampf gehört zu Spanien. Und so sollte man es auch den Spaniern überlassen letztendlich zu entscheiden, was mit ihm geschehen soll.

Wenn ich mir die verbalen Vorgehensweisen der Gegner von Stierkämpfen durchlese (ich habe mir diesbezüglich auch andere Seiten der Tierschützer angeschaut), da frage ich mich, in welcher zivilisierten Welt leben wir eigentlich, dass ich meine Mitmenschen dermassen beleidigen darf. Oft am Thema vorbei, voller Hass und Aggressionen. Und um ehrlich zu sein, obwohl ich noch keinen Stierkampf gesehen habe, fühle ich mich allein von den Argumentationstechniken, also Pro wie Kontra, dem Stierkampf eher hingezogen als ablehnend gegenüber diesem, wobei ich noch nicht einmal weiss ob er mir gefallen wird.

Noch etwas ganz Wichtiges, weshalb ich diese Meinung hauptsächlich vertrete: Wie ich an mehreren Stellen lesen konnte, ich spreche selbst die spanische Sprache und konnte es so auch in der wichtigsten Tageszeitung El País lesen, da wurden auf der Strasse in aller Öffentlichkeit sogar die kleinen Kinder beschimpft, beleidigt, geradezu diffamiert. Gesellschaftspolitisch wie erziehungstechnisch geht das für mich gar nicht. Was erlauben sich diese Herrschaften, sich in die Erziehung zum Beispiel meiner Kinder einzumischen? Wer von Erziehung nichts versteht, sollte es bestens unterlassen die Gesellschaft zu belehren, bzw. sich als Moralapostel oder Lehrer aufzuspielen, als Personen die das Recht für sich in Anspruch nehmen, die einzige Wahrheit zu kennen. Eine solche Vorgehensweise hat in einer Demokratie nichts zu suchen. Ich bin sogar der Meinung, dass in diesem Falle die spanische Justiz viel mehr durch greifen müsste, denn immerhin versteht sich der Stierkampf doch als ein anerkanntes spanisches nationales Kulturerbe.

Kinder für eigene Interessen politisch einzubinden bzw. auszunutzen, und das in aller Öffentlichkeit, verdient einfach nur die totale Ablehnung. Hätte man meine Kinder so angeschrien, denen hätte ich aber meine Meinung gesagt, wahrscheinlich sogar angezeigt. ...“

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Anmerkung von SfA:

In Frankreich müssen sich per Gesetz die antitaurinos während eines festejos taurinos von der plaza de los toros oder dem Veranstaltungsort auf Distanz halten. Die jeweiligen städtischen Behörden sind angewiesen für die Umsetzung jener Gesetzesvorlage Gewährleistung zu garantieren.