von Philip de Málaga
Das Europäische Parlament lehnt Hilfen für den toro bravo ab
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Mit einer doch überzeugenden Mehrheit (438 : 199) hat das Europäische Parlament die Subventionen für die Züchtereien des toros bravos abgelehnt. Zwar ist es noch keine endgültige Entscheidung, aber es versteht sich von selbst, dass die EU nach Sparansätzen sucht. Besonders in diesen politisch brisanten Zeiten.
Klare Zahlen in der EU: Nur 29 Prozent unterstützen die toros. |
Was die ganaderías angeht denkt man spontan an zwei Punkte: Betrifft es zunächst den ganzen Betrieb? Denn es werden ja nicht nur toros für den Stierkampf gezüchtet, auch Pferde, Schweine und andere Tierarten, sogar Weinberge, Olivenhaine und Korkeichen sind inbegriffen. Und was den toro anbetrifft, nicht alle toros oder vacas werden auch für den tödlichen Stierkampf eingesetzt. Dies zu differenzieren bzw. umzusetzen dürfte nicht einfach werden. Es liegt an der Durchführbarkeit.
In beiden Punkten sehen die europäischen Politiker die Schwierigkeiten der Einstufung. Und auch hier ginge es weniger um den eigentlichen Tierschutz, sondern vielmehr um die Auffrischung politischer Finanzen. Zwar wurde 2010 ein ähnlicher Antrag schon mal von der EU abgelehnt, doch diese Entscheidung vom 28. Oktober besorgt ein wenig den taurinischen Sektor.
Auf jeden Fall tragen die antitaurinischen Aktivitäten beim Europäischen Parlament ihre ersten Früchte. Eine Tatsache, vor der die taurinos nicht die Augen verschliessen sollten. Besonders in diesen Zeiten, wo die toros wieder an Popularität gewinnen. Da sollte sich Europa nicht dagegen entscheiden oder einmischen, handelt es sich doch nach wie vor um regionale Angelegenheiten, welche auch lokal entschieden werden sollten.
Am Ende werden die ganaderías ihre Subventionen bekommen, eventuell ein klein bisschen weniger. Des Kompromisses wegen. Aber wie gesagt, noch ist alles offen.
Am Ende werden die ganaderías ihre Subventionen bekommen, eventuell ein klein bisschen weniger. Des Kompromisses wegen. Aber wie gesagt, noch ist alles offen.