Sie hatten Jahre lang Zeit sich darüber Gedanken zu machen,
aber mehr als die toros zu verbieten hatten sie nicht im Kopf
aber mehr als die toros zu verbieten hatten sie nicht im Kopf
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von Philip de Málaga
Gewiss, der aufmerksame SfA-Leser wird sicherlich gleich
bemerkt haben, dass es im Jahr 2007 noch gar kein SfA gab, was stimmt. Damals
schrieb ich noch für das Andalusienforum (welche für viele als eines der besten
Spanien-Foren galt) über die toros. In dem Thema „Die Zukunft des Stierkampfs“
informierte ich und andere User sowie Moderatoren den Leser über die Neuigkeiten aus der mundo de los toros. Als
dann zwei Jahre später das Andalusienforum vom Spanienforum übernommen wurde,
gründete ich im Sommer 2009 das Portal Stierkampf für Alle, vor allem deswegen,
um zahlreiche gute Beiträge nicht zu verlieren.
Zurück zum Thema. Im Januar 2007 wurde bei der EU die
Schriftliche Erklärung 0002/2007 eingereicht, welches ein europaweites Verbot von
Stierkämpfen vor das Europäische Parlament zur Abstimmung bringen wollte. Um die nötigen 393 Unterschriften zu bekommen hatten die Antragsteller eine Frist bis zum 15. April 2007. Jedoch stimmten letztendlich 73 Prozent dieser Erklärung nicht zu. Kurios dabei, Agrar- und Tierabgeordneten stimmten auch nur 51 Prozent zu.
Einige Portale der antitaurinos waren so
freundlich jene Parlamentarier zu nennen, welche eine solche Forderung
unterstützten.
vom 15. Januar 2007 |
Europa und der Stier - eine lange Geschichte - hier 490 v. Chr. aus Griechenland |
Das brachte mich auf die Idee für die Leser des Andalusienforums einen grossen Teil der
antitaurinisch orientierten Politiker mal anzuschreiben um mich nach der
Durchführbarkeit, bzw. den Konsequenzen welche durch ein Verbot der toros entstehen zu erkundigen. Unter
anderem:
- Welchen Verdienstmöglichkeiten werden den ca. 150.000 Arbeitslosen angeboten? Welche Alternativen, bzw. Programme werden Eigentümern und den Mitarbeitern auf den ca. 1.200 ganderías angeboten?
- Welche Perspektiven werden den Stierzüchtern in Aussicht gestellt?
- Was geschieht mit den etwa 200.000 toros auf den ganaderías? Alle direkt in den Schlachthof?
- Welche Massnahmen werden zum Schutz des ökologischen Gleichgewichts in Andalusien in die Wege geleitet?
- Welche Schritte werden zur Erhaltung der Kampfstierrasse des toro bravo unternommen?
- Wie wird der ohne Frage ruinierte Wirtschaftszweig entschädigt?
- Wie wird der Verlust der Steuereinnahmen ausgeglichen?
- Wer kommt für die entstehenden Kosten auf? Der europäische Steuerzahler?
Die Reaktionen, bzw. die sehr wenigen Antworten fielen relativ bescheiden aus, und wenn welche kamen bekam man folgendes zu lesen:
Und wie die Gegenwart aufzeigt, es sind mittlerweile acht Jahren vergangen, und es ist nichts geschehen! Weder die Politiker noch der sector antitaurino oder ein entsprechender Rechtsbeistand haben sich damit auseinandergesetzt, weder entsprechende Alternativen bzw. Ansätze zu erarbeiten noch um eine rechtlich korrekte Umsetzung in die Wege zu leiten. Ein Vorgang, der eigentlich nicht nachvollziehbar ist. Und verehrte Leser, diese Fehlversuche kosten Geld, Geld der Steuerzahler und verschwendete Summen der Spender und das insgesamt nicht zu wenig.
Dabei hätte es schon gereicht ein wenig die Gesetzestexte und Kommentare dazu zu studieren. So wurde von der Europäischen Kommission ziemlich eindeutig festgestellt:
"Es ist wichtig zu beachten, . . . dass die Gepflogenheiten der Mitgliedsstaaten, insbesondere die Behandlung der kulturellen Traditionen sowie das regionale Erbe die Grundsätze der Tiere begrenzt sind." Meint, die alleinige Zuständigkeit dieser Punkte liege bei den betreffenden Mitgliedsstaaten wo jene kulturellen Veranstaltungen praktiziert werden. Selbst mit europäischem Recht vertraute Juristen, bzw. Anwaltskanzleien (Namen sollen hier bewusst nicht genannt werden) kamen diesem Thema nicht bei. Oder haben einfach nur nicht ihre Hausaufgaben gemacht.
Bringen wir es auf einen Nenner. Da gibt es eine Zielgruppe, die den Stierkampf, die mundo de los toros in Europa verbieten möchte. Aber in all den Jahren haben sie sich noch nicht mal Zeit genommen sich hinzusetzen und nachzudenken, wie so etwas in der Realität auch wirklich umsetzbar sei. Konsequenzen, Folgen, mögliche materielle wie persönliche Schäden, alles Begriffe die in den Plänen der abolición de los toros bei den antitaurinos nicht vorkommen. Stattdessen verschwenden sie, vor allem in Frankreich ihre Energien und Gelder in aggressive, radikale wie illegale Aktionen.
- "Angesichts der Folgen, die sich bei einem Verbot der Stierkämpfe ergeben würden, ist es natürlich zu bedauern, dass so viele Menschen ihre Arbeit verlieren. Allerdings steht der Schutz des Arbeitsmarktes nicht über allen Gütern."
- "Auch wenn ich prinzipiell ein Verfechter des Subsidiaritätsprinzip bin - insbesondere wenn es den Bereich der Kultur betrifft - so besteht doch Handlungsbedarf seitens der EU, wenn Mitgliedstaaten nicht vertragskonform handeln. In diesem Fall können auch wirtschaftliche Gründe nicht geltend gemacht werden."
Und wie die Gegenwart aufzeigt, es sind mittlerweile acht Jahren vergangen, und es ist nichts geschehen! Weder die Politiker noch der sector antitaurino oder ein entsprechender Rechtsbeistand haben sich damit auseinandergesetzt, weder entsprechende Alternativen bzw. Ansätze zu erarbeiten noch um eine rechtlich korrekte Umsetzung in die Wege zu leiten. Ein Vorgang, der eigentlich nicht nachvollziehbar ist. Und verehrte Leser, diese Fehlversuche kosten Geld, Geld der Steuerzahler und verschwendete Summen der Spender und das insgesamt nicht zu wenig.
Europa und der Stier auf einer modernen Münze |
"Es ist wichtig zu beachten, . . . dass die Gepflogenheiten der Mitgliedsstaaten, insbesondere die Behandlung der kulturellen Traditionen sowie das regionale Erbe die Grundsätze der Tiere begrenzt sind." Meint, die alleinige Zuständigkeit dieser Punkte liege bei den betreffenden Mitgliedsstaaten wo jene kulturellen Veranstaltungen praktiziert werden. Selbst mit europäischem Recht vertraute Juristen, bzw. Anwaltskanzleien (Namen sollen hier bewusst nicht genannt werden) kamen diesem Thema nicht bei. Oder haben einfach nur nicht ihre Hausaufgaben gemacht.
Bringen wir es auf einen Nenner. Da gibt es eine Zielgruppe, die den Stierkampf, die mundo de los toros in Europa verbieten möchte. Aber in all den Jahren haben sie sich noch nicht mal Zeit genommen sich hinzusetzen und nachzudenken, wie so etwas in der Realität auch wirklich umsetzbar sei. Konsequenzen, Folgen, mögliche materielle wie persönliche Schäden, alles Begriffe die in den Plänen der abolición de los toros bei den antitaurinos nicht vorkommen. Stattdessen verschwenden sie, vor allem in Frankreich ihre Energien und Gelder in aggressive, radikale wie illegale Aktionen.