In dem südamerikanischen Land ist man wieder interessiert
nach einer über 70-jährigen Pause
die Tradition der Tauromachie wieder einzuführen
in einer modernen Mehrzweckarena
nach einer über 70-jährigen Pause
die Tradition der Tauromachie wieder einzuführen
in einer modernen Mehrzweckarena
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von Philip de Málaga
Man kann gespant sein, ob sich bald ein weiteres amerikanische Land zur mundo de los toros wieder dazugesellt. SfA wünscht diesem Projekt unter der Leitung von Don Carlos Moreira viel Glück und Erfolg bei der Planung und Umsetzung. Wie dem auch sei, ein Thema scheint es in Uruguay schon zu sein und wird eifrig debattiert:
Wir schreiben den 9. Januar 1910. Wie die Sonne auf der Landesflagge knallten die Strahlen in die Tiefe und erhitzten das ruedo zu der Eröffnung der plaza de toros del Real de San Carlos auf 36 Grad Celsius im sombra. Das coso befindet sich in der Kleinstadt Colonía de Sacramento im Süden von Uruguay. Mit dem Bau wurde im April 1909 begonnen und die plaza wurde neun Monate später fertiggestellt. Für damalige Verhältnisse ein auffallend moderner Bau, mit einer Kapelle für die toreros, einem speziellen Platz für die banda de música, einem Restaurant, einer Bar, einem Raum für Theateraufführungen, Büroräumen und einer enfermería für den Notfall.
Die erste und einzige plaza de toros aus Stein in Uruguay aus dem Jahr 1909. |
Verantwortlich dafür war Nicolás Mihanovich, Sohn des gleichnamigen Reeders und Einwanderer aus Kroatien. Mihanovich Hauptaufgabe bestand darin, die touristischen Interessen des Landes zu vertreten. Und da kamen ihm die toros in den Sinn. Dabei waren die festejos taurinos nichts neues in Uruguay.
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Schon vor über 120 Jahren
gab es in Uruguay Stierkämpfe!
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Denn bereits 1895 veranstaltete man hier corridas in einer hölzernen plaza de toros mit gradas, welche fünf Jahre lang andauerten. Hier von geschichtlicher Tradition zu sprechen, scheint nicht so unangebracht zu sein.
Ricardo Torres "Bombita Grande" |
Für diese corrida de toros wurden die toros und toreros aus Spanien geholt. Es war ein mano a mano zwischen den Brüdern den matadores de toros Ricardo Torres "Bombita Grande" und Manuel Torres "Bombita Pequeña" welche antraten. Die toros kamen von der ganadería Ángel González Nandín. 8.000 Zuschauern in den tendidos der plaza sorgten für ein lleno. Ein Publikum allerdings, welches man nicht unbedingt als aficionados de toros bezeichnen konnte, teilweise auch mit wenig Wissen über die mundo de los toros. Viele kamen von weit her angereist, aus San José, Montevideo, sogar aus Buenos Aires. Aus diesem Grund, und um möglichen Irritationen aus dem Weg zu gehen wurde das Publikum mit gewissen Regeln belegt: "Man erinnert das Publikum daran, dass sie kein Recht haben zu protestieren, das ruedo zu betreten oder Dinge in das ruedo zu werfen. Nicht zu pfeifen und nicht die Familien der lidiadores belästigen, welche mit dieser Angelegenheit nichts zu tun haben." Obwohl es da mit Sicherheit noch keine antitaurinos gab, verstand man es vorbeugend aktiv zu werden.
Das Publikum mit dem Panamahut zur spanischen corrida in Uruguay (1909) |
Insgesamt gab es bis 1940 an die 84 festejos taurinos, wobei die qualitativen Ansprüche von Publikum und Akteure nachliess. Auch deswegen, weil man auf spanische Professionalität und Erfahrung verzichtete und eigene Leute ins ruedo schickte, welche immer weniger überzeugen konnten. So liess das Interesse immer mehr nach, und es gab seit 1943 keine festejos taurinos mehr in Uruguay. Die plaza de toros wurde dem Verfall überlassen.
Keine espectáculos welcher Art auch immer, mehr in Uruguay seit 1943. |
Don Carlos Moreira möchte die toros wieder in Uruguay einführen |
Nun, 73 Jahre später kam anlässlich der Tourismusmesse FITUR in der spanischen HauptstadtMadrid eine Interessengruppe unter der Führung von Don Carlos Moreira aus Uruguay, welche die empresa der grössten plaza de toros von Europa besuchte. Man sei sehr daran interessiert, die plaza de toros del Real de San Carlos zu renovieren, um wieder corridas und andere Veranstaltungen zu organisieren. Dabei würde man sich gerne am Beispiel Las Ventas orientieren, um aus dem Projekt ein rentables Geschäft zu machen. Dabei sei man vor allem an dem Konzept interessiert toros mit anderen Veranstaltungen zu vermischen und betonte die optimale Lage der plaza in Uruguay mit der Nähe zu Montevideo, Buenos Aires und einigen brasilianischen Grossstädten. Die Renovierungskosten der verfallenen plaza de toros seien mit etwa fünf Millionen Dollar veranschlagt, wobei schon fünf spanische empresarios ihr Interesse an diesem Projekt angekündigt hätten.
Ob es hier bald wieder toros geben wird? |
Man kann gespant sein, ob sich bald ein weiteres amerikanische Land zur mundo de los toros wieder dazugesellt. SfA wünscht diesem Projekt unter der Leitung von Don Carlos Moreira viel Glück und Erfolg bei der Planung und Umsetzung. Wie dem auch sei, ein Thema scheint es in Uruguay schon zu sein und wird eifrig debattiert:
Den Link finden Sie dazu hier: