Sonntag, 25. September 2016

Die Stierkampfarena: Ein runder Spiegel der Menschlichkeit




von Mariate Cobaleda

Die studierte Philosophie- und Erziehungswissenschaftlerin ist 1962 in Salamanca geboren, wendet sich nicht nur als Abgeordnete der Partido Popular der Politik zu, sondern interessiert sich auch voller Leidenschaft für die mundo de los toros. Bei der tauromaquia fasziniert vor allem ihre afición für das campo bravo. Und so versteht es sich, dass sie sehr wohl als Politikerin versucht Aufklärungsarbeit im Parlament zu leisten, damit dieses wiederum in der Lage ist, die tauromaquia als Kulturerbe zu rechtfertigen, zu schützen und zu fördern. Als Philosophin versteht sie es bestens im toreo die besondere Symbolik reflektieren zu lassen. Ihre Kernaussagen sind klar und verständlich: Der toro ist nicht nur eine Metapher, sondern das Emblem, die Personifizierung von Spanien. Es symbolisiert das Land, seinen geistlichen Hintergrund und vertritt die ethischen Werte.
Marianne Cobaleda mit dem matador de toros José Tomás
"Die plaza de toros hat sich den Kosmos als Vorbild genommen. 
Das Spiel zwischen sol und sombra reflektiert sich in einer plaza, welche sich dem Himmel zuwendet, dem Licht entgegen, eben wie ein jeder Tempel, welcher sich nach Osten orientiert. 
Und trotz aller Krise bleibt die plaza de toros ein runder Spiegel der Menschlichkeit auf der Suche nach dem Ideal des Seins. Mit Courage und Noblesse bis hin zu den Grenzen der Existenz um dann die puerta grande zu öffnen. Die puerta grande zum Licht."

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Quellennachweis:
El simbolismo del toro: la lidia como cultura y espejo de humanidad, Mariate Cobaleda
Madrid Biblioteca Nueva, 2002